alao News im August: Akkuschwund bei iPhone 14 – Rufnummernbetrug in der Schweiz – gefährliche Keime in Smartwatche-Bändern
Ab sofort liest du hier jeden Monat die wichtigsten Tech-, Provider- und Device-News. Diese News haben im August die Schweizer Tech-Welt beschäftigt.
iPhone 14-Akkus machen ungewöhnlich schnell schlapp
Seit iOS 11.3 gibt es die Möglichkeit, die verbleibende Restkapazitäten des iPhone-Akkus anzeigen zu lassen. Wie sich herausstellt, sind die vor 11 Monaten erschienenen iPhone 14 Pro (Max)-Modelle überdurchschnittlich stark vom Akku-Verschleiss betroffen. So berichten viele Nutzer, dass die Akkukapazität teilweise deutlich unter 90 % gesunken ist. Zum Vergleich: Das iPhone 12 Pro dieses Schreiberlings, welches im Januar 2021 erworben wurde, hat eine Akkukapazität von 89 %.
Lesetipp: Wie du dein Smartphone richtig lädst, erfährst du hier. Und in diesem Artikel haben wir die beliebtesten Akku-Mythen für dich zusammengestellt.
Spoofing: Rufnummernbetrug mit Schweizer Mobilfunknummern nimmt zu
Sunrise-Kunden klagten in den letzten Wochen über vermehrtes Spoofing, also Anrufe unter einer gefälschten Nummer. Waren es vorher hauptsächlich Fake-Nummern, werden nun sogar echte Nummern verwendet, was das Vorgehen deutlich erschwert. Laut dem Swiss IT Magazine betrifft das Problem ausschliesslich das Sunrise-Netz; Swisscom und Salt scheinen kein vermehrtes Spoofing-Aufkommen zu registrieren. Beim Spoofing geben sich Kriminelle als Polizisten oder Unternehmen aus und überrumpeln den Angerufenen mit hohen Geldsummen oder fordern Passwörter an.
Lesetipp: Was du gegen Spoofing unternehmen kannst, erfährst du hier.
Gefährliche Bakterien unter Smartwatch-Bändern
Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal deine Smartwatch gereinigt? Eine US-amerikanische Forschergruppe hat die Bänder von 20 Smartwatches auf gefährliche Keime untersucht und wurde in nahezu allen Bändern (95 %) fündig, wobei Stoff-, Plastik- und Gummibänder am meisten belastet waren. Vergoldete und Silber-Bänder waren gar nicht bis kaum belastet. Unter den gefundenen Keimen waren Staphylococcus spp (85 % der untersuchten Armbänder), Pseudomonas spp (30 %) und Darmbakterien wie Escherichia coli, besser bekannt als E. coli (60 %). Männer haben dabei mehr Bakterien unter dem Band als Frauen. Getestet wurde auch, welche Mittel helfen. Am effektivsten waren das Lysol Desinfektionsspray sowie Desinfektionstücher mit 70 %-igem Alkohol (Ethanol). Du solltest deine Smartwatch also ruhig öfter desinfizieren und säubern, besonders wenn du viel trainierst oder unter einem geschwächten Immunsystem leidest.
Spionageaffäre um Huawei erreicht auch die Schweiz
Die Spionage-Diskussionen um Huawei reissen nicht ab. In Dänemark soll der chinesische Smartphone-Hersteller und Netzwerkausrüster Spitzel eingesetzt haben, um den dänischen Telecomkonzern TDC auszuspionieren. Der Konzern erhoffte sich dadurch bessere Karten bei Aufträgen zum 5G-Ausbau. Zuvor hat Huawei der dänischen Regierung ein Anti-Spionage-Abkommen angeboten. Selbst vor Wanzen und Drohnen soll der Konzern nicht zurückgeschreckt haben.
Der Vorgang wird auch in der Schweiz kritisch beäugt, da Huawei hierzulande besonders stark präsent ist. Der SP-Nationalrat Jon Pult, Präsident der nationalrätlichen Fernmeldekommission, sagte der Berner Zeitung, dass er keine Kenntnisse über Spionage gegen Schweizer Telefonanbieter habe, es ihn aber auch nicht überraschen würde. “Nur schon deshalb bin ich dagegen, Huawei als Lieferanten von Elementen unserer kritischen Infrastruktur zu berücksichtigen”, so Pult. Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann ist von einem Huawei-Verbot nicht allzu besorgt. Die Swisscom setzt Huawei-Technik bisher nur im Glasfaser-Netz ein.
Lesetipp: Mehr zu 5G und Huawei erfährst du hier. Und in diesem Artikel erfährst du, ob 5G gefährlich ist.
TSMC baut Chip-Fabrik in Deutschland
Nach Intel lässt nun auch der Taiwanische Chip-Gigant TSMC eine Fabrik in Deutschland bauen. Während Intel sich bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt niederlässt, wird TSMC seine Fabrik bei Dresden in Sachsen bauen. TSMC stellt mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Mikrochips her, bei den modernen Versionen kommt der Hersteller sogar auf einen Marktanteil von über 90 %. Deutschland fördert die TSMC-Fabrik mit umgerechnet 5 Mrd. Franken. Bei Dresden existiert seit dem Mauerfall ein Mikrochip-Cluster.
Swisscom: Glasfaser-Streit mit der Weko zu Ende?
Seit 2020 streiten sich die Swisscom und die Wettbewerbskommission (Weko) und die korrekte Verlegung von Glasfaserkabeln. Die Swisscom wollte nur eine Zuleitung von der Telefonzentrale bis zum Strassenschacht. Die Weko wiederum pochte auf eine Verlegung bis zum Haushalt. Dadurch müssen sich die Haushalte ihre Leitung nicht mit Nachbarn teilen, was wiederum die Leistung steigert. Diese Bauweise erhöht allerdings die Baukosten. Swisscom scheiterte mit den Einsprachen bis hoch zum Bundesgericht. In Zukunft können dann Swisscom-Konkurrenten eigene Produkte anbieten und etwa bessere Produkte anbieten als Swisscom.
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