alao News im Januar 2024: CES 2024, Apple Vision Pro, Versicherungen bei Swisscom, Netflix

29 Januar 2024
Apple Vision Pro, Versicherungen bei Swisscom, Netflix

Keine Lust darauf, unendlich viele Tech-Seiten abonnieren zu müssen, um auf den neuesten Stand zu bleiben? Dann haben wir gute Nachrichten: Mit unserem alao digest bekommst du einmal im Monat die wichtigsten Tech-, Device- und Provider-News serviert. Im Januar waren diese Nachrichten wichtig.

CES 2024: Transparente Fernseher sind Realität

Die Consumer Electronics Show, kurz CES, ist eine der wichtigsten Tech-Messen auf der Welt. Jährlich trifft sich die Tech-Branche und stellt die neuesten Innovationen und Geräte-Updates vor. Nicht alles erreicht auch den Endkundenmarkt (also uns!), bietet aber einen guten Einblick, was technisch möglich ist. Ein Highlight der diesjährigen CES: transparente Fernseher von LG und Samsung. Während Samsungs microLED-Fernseher lediglich ein Designkonzept ist, erscheint LGs transparenter OLED-TV tatsächlich auf dem Markt: Schon 2024 soll es soweit sein. Wird der Fernseher nicht genutzt, kann der TV in ein Aquarium umgewandelt werden. Wie teuer der Fernseher sein wird, ist noch nicht bekannt. Wir rechnen aber mindestens mit einer hohen 5- bis 6-stelligen Summe.

Wer seinen Fernseher lieber mit zu fernsehlosen Freunden nehmen will, der sollte einen Blick auf C Seed’s faltbaren Fernseher werfen. Doch Achtung: Mit einer Bildschirmdiagonale von 137 Zoll braucht dein Freund viel Platz im Wohnzimmer. Ist das gemeistert, ist auch der Preis von 200.000 Dollar verkraftbar. 

Wem gewöhnliche Faltphones nicht weit genug gehen, der sollte bei Samsung Interesse an den Flex In & Out Flip-Phones anmelden. Dieses kann man nämlich in beide Richtungen schliessen, sodass man das Display selbst im gefalteten Zustand nutzen kann. Wir wüssten nicht, in welchen Alltagssituationen man dieses Feature sinnvoll einsetzen könnte, aber bisher ist es auch lediglich ein Konzept.

Wer sich physische Tasten zurück wünscht, sollte das Keyboard-Case von Clicks im Auge behalten. Bisher werden lediglich die neuesten iPhone-Modelle mit einer Tastatur versorgt, sollte das Case erfolgreich sein, wird die Schutzhülle wahrscheinlich für andere Smartphones erscheinen.

Apple Vision Pro: US-Start schon im Februar

Schon in ein paar Tagen werden die ersten Leute das neueste Apple-Produkt in den Händen halten. Die Vorbestellungen sind in den USA seit dem 19. Januar möglich, am 2. Februar sollen die ersten Vorbesteller Apples neuestes Produkt in den Händen halten. Analysten und Insider erwarten einen weltweiten Launch noch vor der diesjährigen WWDC. 3499 US-Dollar werden fällig, wer spezielle Gläser braucht, muss nochmal 99 bzw. 149 US-Dollar auf den Tisch legen. Zum Start sollen nur 800.000 Einheiten verfügbar sein, Schätzungen gehen von bis zu 180.000 Vorbestellungen aus. Apple rät ausländischen Kunden auf der offiziellen Verkaufsseite vom Kauf ab. 

alao hält dich auf dem Laufenden zu einem möglichen Schweiz-Launch.

Kündigungswellen in der Tech-Branche halten an; Sunrise entlässt ebenfalls Mitarbeiter

Auch im neuen Jahr gehen die Entlassungswellen weiter. Die zu Amazon gehörende Livestreaming-Plattform Twitch entlässt 500 Mitarbeiter und damit rund 35 % der Belegschaft. Schon im März letzten Jahres mussten 400 Mitarbeiter gehen, darunter viele Führungskräfte. Wie Fortune berichtet, ist Twitch selbst neun Jahre nach Gründung immer noch unprofitabel. Auch bei der Gaming-Chatplattform Discord müssen 170 Mitarbeiter, also 17 % der Belegschaft, gehen. Discord ist wie Twitch ebenfalls unprofitabel und hat erst im August 2023 eine Entlassungswelle durchgestanden. Bei Alphabet mussten sogar 12000 Mitarbeiter gehennun sind weitere Mitarbeiter betroffen. Ob die Entlassungswelle auch den YouTube-Standort Zürich betrifft, ist noch nicht bekannt.  Bereits letztes Jahr entliess Amazon 18000 Angestellte;  Meta und Microsoft trennten sich von 11000 bzw. 10000 Mitarbeitern. Sollten die Leitzinsen weiter steigen oder anhaltend hoch bleiben, wird mit weiteren Entlassungswellen gerechnet. 

Sunrise trennt sich ebenfalls von 6 % der Belegschaft, das entspricht rund 166 von 2703 Mitarbeitern. Mit einer «schlanken Unternehmensstruktur» solle der langfristige Erfolg garantiert werden, so ein Sprecher.

Samsung verspricht nun ebenfalls 7 Jahre lang Updates

Nach Google verspricht nun auch Samsung, seine Modelle 7 Jahre lang mit Updates zu versorgen. Das gilt nicht nur für die Sicherheits-Updates, sondern auch für reguläre Updates. Einen Haken hat die Sache aber: Das Update-Versprechen gilt nur für Smartphones ab dem Galaxy S24. Und: Nicht jedes neue Feature wird dann auf jedes Handy kommen. Dies gilt insbesondere für Features, die neuere, leistungsfähigere Hardware erfordern. Selbst beim Google Pixel sind bestimmte Funktionen nur den Pro-Modellen vorbehalten. Dennoch beseitigt Samsung damit einen Kritikpunkt, der an Android-Phones immer wieder gerichtet wird: nämlich die viel zu kurze Versorgung mit Updates. 

Netflix schafft das werbefreie Standard-Abo ab (in den USA)

Die Zeiten, in denen man seinen Netflix-Account bedingungslos teilen konnte, sind schon länger vorbei. Nachdem man in den letzten Jahren mehrmals an der Preisschraube gedreht hatein günstiges Abo mit Werbung eingeführt hat, droht den Nutzern nun neues Ungemach: Wie der Streaming-Marktführer in einem Aktionärsbrief (Originalquelle) bekannt gab, plant Netflix nicht nur weitere Preiserhöhungen, sondern will auch das werbefreie Standard-Abo abschaffen. Neu- und wiederkehrende Kunden haben dann nur noch die Wahl zwischen einem Abo mit Werbung und dem teuersten Abo mit vier gleichzeitigen Streams und 4K-Content. Die Änderungen betreffen derzeit nur die USA und Großbritannien, Netflix versprach aber, das werbefreie Abo auch auf andere Märkte auszudehnen. Zuletzt wurden Ende 2021 die Preise für Schweizer Nutzer angepasst.

Swisscom: Preiserhöhungen bei In-Shop-Payments

Erst im Juli haben wir darüber berichtet, dass die Swisscom Schluss mit kostenlosem Bezahlen von Rechnungen  in Shops gemacht hat. Nun dreht der Provider erneut an der Preisschraube: Statt 3.90 Franken werden ab sofort 6.90 Franken fällig, wenn man seine Rechnung in einem Swisscom-Geschäft begleichen will. Wie der SRF unter Berufung auf einen Swisscom-Sprecher schreibt, werden noch immer rund 50000 Rechnungen in den Geschäften beglichen. Rund 85 % der Kunden sind dabei jünger als 65. Wer sich die Rechnung per Post zuschicken lässt und am Postschalter begleicht, zahlt weiterhin 3.90 Franken. 

SECO ermahnt Swisscom wegen Greenwashing

Sich ein nachhaltiges Image zu verleihen, ist in. Doch viele Unternehmen werben mit Selbstverständlichkeiten oder unbelegten Aussagen – sogenanntes Greenwashing. Das Staatssekretariat für Wirtschaft hat Mitte Januar die Swisscom deswegen ermahnt und aufgefordert, die Aussage «klimaneutrale Dienstleistungen und Produkte» nachzuweisen. Dem vorausgegangen waren Beschwerden von Konsumentenschutz, die neben der Swisscom auch die Nachhaltigkeitsaussagen von Coca-Cola, Hipp, dem Zoo Zürich sowie weiteren Unternehmen angezweifelt hat. Die Swisscom weist die Kritik des Konsumentenschutzes zurück, will die Aussagen aber intern prüfen. 

Swisscom will in den Versicherungsmarkt einsteigen

Und noch einmal Swisscom: Wie der Tagesanzeiger berichtet, wird der Provider von 2024 in den Versicherungsmarkt einsteigen und Hausrat- und Haftpflichtversicherungen anbieten. Obwohl dem Anbieter nach der Privatisierung 1998 enge Regeln gesetzt wurden, ist der Einstieg in die Versicherungsbranche für die Swisscom nicht explizit verboten. Allerdings haben das Parlament 2022 und der Bundesrat 2023 das Wirtschaftsdepartement aufgefordert, neue Regelungen für Staatskonzerne wie der Swisscom und der Post aufzustellen.

Schon heute bietet die Swisscom Handyversicherungen an, tritt aber nicht als Erstversicherer auf, sondern arbeitet im Hintergrund mit der AXA-Gruppe zusammen. Dies soll auch bei den jetzigen Versicherungsplänen der Fall sein; welche Versicherungen im Hintergrund aktiv sein werden, ist noch nicht bekannt. 

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