Die besten Passwortspeicher-Apps für Android und iOS
Ein durchschnittlicher Internet-User Mensch hat weit über 50 Accounts. Du glaubst uns nicht? Dann zähle deine Anmeldungen bei Streaming-Services, Shoppingportalen, sozialen Medien, beruflichen Accounts, Banken und Zahlungsdienstleistern, deinem Internet- und Telefonanbieter oder Spielewebsites.
Bei dieser Menge ist es verständlich, dass Passwörter wie “12345678” oder “passwort” genutzt werden oder User dasselbe Passwort über mehrere Websites hinweg nutzen. Genau hier setzen Passwortspeicher-Apps an.
So funktionieren Apps für Passwörter
Passwortmanager ersetzen all deine Passwörter durch ein einziges Passwort, das sogenannte Master-Passwort. Sprich, statt 100 verschiedenen musst du dir nur ein einziges merken.
Über Browser-Erweiterungen, die für Chrome, Firefox und Safari verfügbar sind, fügst du eine Schnittstelle zwischen deinem Passwort-Manager und deinem Browser hinzu, das heißt du kannst auf deine im Passwort-Manager gespeicherten Passwörter im Browser zugreifen. Alle Passwortmanager gibt es für iOS, Android, Windows und Mac. Einige sind auch für Linux erhältlich.
Lohnen sich die Standard-Lösungen von Apple und Google?
Sicherlich stellt sich bei dieser Art von Apps die Frage, wozu man sie überhaupt braucht. Google und Apple besitzen doch eigene Lösungen! Klar, für viele mag diese Lösung ausreichend sein, allerdings bieten Passwort-Apps deutlich mehr Komfort. Denn zum einen häuft sich bei den Standardlösungen im Laufe der Zeit viel Passwort-Müll an: Passwörter werden doppelt oder falsch gespeichert, zudem werden die Logins von gelöschten Profilen nicht entfernt.
Darüber hinaus fehlen den Lösungen Komfortfunktionen wie Tags oder Ordner, was insbesondere dann zum Problem wird, wenn man private und berufliche Passwörter auf dem gleichen Computer nutzt. Apple-User stehen vor einem weiteren Problem: Weil es Safari nicht auf dem PC gibt, kann man von dort nicht auf die im Keychain gespeicherten Passwörter zugreifen. Genau diese Punkte lösen Passwortmanager-Apps.
Google & Apple-Lösungen | Passwort-Manager | |
Vorteile | + tief ins Betriebssystem integriert+ sehr gutes Zusammenspiel zwischen den Produkten der jeweiligen Hersteller (iPhone-Mac)+ kostenlos | + oft für viele Betriebssysteme, Browser und Smartphones verfügbar+ zusätzliche Funktionen für mehr Sicherheit (Passwort-Überwachung)+ bessere Organisationsmöglichkeiten (Tags, Ordner)+ regelmässige Updates+ besserer Support |
Nachteile | – Zusammenspiel zwischen Produkten unterschiedlicher Hersteller nicht gegeben (iPhone-Windows)- nicht so viele Features und Updates | – Integration in die Betriebssysteme nicht so gut gegeben- viele Features gibt es nur gegen Bezahlung |
Das solltest du bei Passwortmanagern beachten
Informiere dich über die Passwort-App!
Auch wenn du keine der Lösung auf dieser Liste verwenden willst: Informiere dich über deine Passwort-Apps. Vertrauenswürdige Anbieter legen den Quellcode offen (open source), sind transparent und werben damit, welche Art von Verschlüsselung sie nutzen. Zudem lassen sie ihre Software regelmäßig durch Sicherheits-Audits überprüfen. Hier prüfen externe, unabhängige Experten die Software auf potentielle Schwachstellen im Code. Wenn der Anbieter den Bericht auf der Website bereitstellt, ist das ein gutes Zeichen.
Nicht die Zwischenablage vergessen!
Wenn du Passwörter aus dem Passwort Manager kopierst, befindet es sich im Zwischenspeicher, und kann dort ausgelesen werden. Insbesondere Leute, die Clipboards bzw. Zwischenablage-Tools nutzen, sollten darauf achten, dass Passwörter dort nicht gespeichert werden bzw. regelmäßig gelöscht werden. Gute Apps löschen kopierte Passwörter automatisch.
2FA aktivieren!
Wenn du die Möglichkeit hast, deine Accounts mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung zu sichern, solltest du es tun. In vielen Bereichen wie etwa beim Online-Banking ist dies bereits Pflicht, deine Anmeldung auf einem zweiten Weg, etwa durch einen Face- oder Fingerabdruckscan oder einen SMS- oder E-Mail-Code zu bestätigen.
Die 5 besten Passwortspeicher-Apps
Bitwarden
Bitwarden ist der neue aufstrebende Stern am Passwort-Himmel. Weil die Konkurrenz zunehmend Features hinter einer Bezahlschranke verstecken, entdecken immer mehr Menschen diese App.
Der Passwort-Manager ist neben iOS und Android auch für Windows, Linux und Mac sowie alle gängigen Browser erhältlich und setzt auf starke Verschlüsselungstechniken wie AES-256-Bit und Salted Hashing.
Schon die kostenlose Version ist äußerst leistungsstark. Die Premium-Version kostet 10 Dollar im Jahr und ermöglicht zusätzliche Login-Optionen wie YubiKey, 1 GB verschlüsselten Speicherplatz für Dateianhänge, Datenpannen-Berichte und einen Verifizierungscode-Generator für Logins.
Apple App Store | Google Play Store | Huawei AppGallery | |
Für iOS herunterladen | Für Android herunterladen | Für HarmonyOS nicht verfügbar |
LastPass
Die grosse Stärke von LastPass ist es, Passwörter firmenintern weiterzuleiten, ohne das etwas nach aussen dringt. Aus diesem Grund erfreut sich die App großer Beliebtheit bei Unternehmen. Die Zeiten, in denen man Passwörter per E-Mail oder Slack schicken musste, sind vorbei. Aber auch für die Weitergabe von Netflix-Passwörtern eignet sich LastPass. Das Passwort bleibt verschlüsselt und kann von der Person nicht eingesehen, wohl aber genutzt werden.
In der Free-Version ist LastPass leider nur für ein Gerät nutzbar. Wer geräteübergreifend auf seine Passwörter zugreifen will, der muss ein Abo abschliessen, welches CHF 36.- im Jahr kostet, dafür aber Zugriff auf ein Sicherheits-Dashboard, Notfallzugriff und 1 GB freien Speicher für Dokumente gewährt.
Apple App Store | Google Play Store | Huawei AppGallery | |
Für iOS herunterladen | Für Android herunterladen | Für HarmonyOS nicht verfügbar |
Enpass
Wer seine Passwörter nicht auf den Cloudservern von Enpass speichern möchte, der sollte einen Blick auf die gleichnamigen Software werfen. Alle Items werden lokal auf dem Gerät gespeichert und sind so auch erreichbar, wenn man kein Internet hat. Auf Wunsch lassen diese sich aber auch geräteübergreifend synchronisieren, wenn man Google Drive, iCloud oder eine eigene Cloud-Lösung nutzt. Enpass bringt ebenfalls einen Sicherheits-Audit mit, der alte, geleakte und doppelte Passwörter aufzeigt. Auch Unterstützung für Smartwatches sind mit an Bord.
Die Pro-Version kostet ca. CHF 22.- jährlich oder CHF 15.- halbjährlich.
Apple App Store | Google Play Store | Huawei AppGallery | |
Für iOS herunterladen | Für Android herunterladen | Für HarmonyOS nicht verfügbar |
Dashlane
Auch Dashlane wird in zahlreichen Unternehmen als Passwort-Manager genutzt, ist aber auch für Privatanwender erhältlich. Die Stärke von Dashlane liegt in einer schicken, minimalistischen und dadurch übersichtlichen Benutzeroberfläche, mit der man sofort das wichtigste im Blick hat. Auch ein Sicherheits-Dashboard und sogar eine Darkweb-Überwachung sind Bestandteil der Apps. Dashlane informiert dich, wenn auf Seiten, bei denen du angemeldet bist, Datenschutzverletzungen aufgetreten sind.
Positiv: Die Software lässt sich 30 Tage lang unverbindlich testen. Anschließend kostet das Premium-Abo ca. CHF 40.-.
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Für iOS herunterladen | Für Android herunterladen | Für HarmonyOS nicht verfügbar |
NordPass Password Manager
NordPass ist die einzige App auf dieser Liste, die auch für Huawei-Geräte erhältlich ist. Bekannt ist das Unternehmen hinter dieser App vor allem für die VPN-Software NordVPN. NordPass erkennt die gespeicherten Passwörter in deinem Browser und kann sie ganz einfach importieren. Dank des Web Vaults kannst du auf deine Passwörter von überall zugreifen, ohne die Apps oder Browser-Erweiterungen herunterladen zu müssen. Auch mit Nordpass kannst du Passwörter sicher mit deiner Familie und Freunden teilen. Ein Sicherheits-Dashboard ist ebenfalls Teil dieses Passwort-Managers.
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Für iOS herunterladen | Für Android herunterladen | Für HarmonyOS herunterladen |
Fazit: Passwort-Manager bieten keine hundertprozentige Sicherheit
Passwort-Apps nehmen dir viel Arbeit ab, aber sie sind keine Alleskönner. Sie warnen dich, wenn du schwache Passwörter nutzt, aber sie können dich nicht daran hindern. Sie bieten dir nützliche Funktionen, aber sie können dich nicht vor Kreditkartenmissbrauch schützen. Sie schützen dich nicht vor Phishing und Hackern. Das kannst nur du. 😉
Solltest du eventuell sogar einen Virus eingefangen haben, liest du hier, wie du ihn wieder loswirst: Viren auf dem Handy: So wirst du Schadsoftware auf deinem Handy los.
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