Fotografie-Ratgeber: Mit diesen Tipps zum nächsten Schnappschuss
Du findest deine Handy-Fotos immer so langweilig? Die Farben wirken blass, die Objekte unscharf und das Rauschen nervt dich ebenfalls? Dann ist dieser Artikel genau das richtige für dich.
Mittlerweile brauchen sich Smartphones – besonders in der Oberklasse – nicht vor professionellen Spiegelreflexkameras zu verstecken. Allerdings besitzt nicht jeder ein teures iPhone 14 Pro Max oder das neueste Google Pixel-Handy. Viele von uns nutzen Mittelklasse-Smartphones wie ein iPhone SE oder Samsung Galaxy A53 oder ältere Top-Modelle. Mit unseren 16 Tipps hebst du deine nächsten Instagram-Schnappschüsse auf eine neue Stufe, unabhängig vom Handy, welches du nutzt.
Allgemeine Tipps für deinen perfekten Schnappschuss
Tipp #1: Nutze Kamera-Apps von Drittanbietern
Wie wir in unserem Text über Fotografie-Apps geschrieben haben, machen diese aus deinem Handy keine Spiegelreflexkamera. Allerdings bieten diese Apps Funktionen, die Standard-Kamera-Apps nicht besitzen. Einige Foto-Apps nutzen sogar Künstliche Intelligenz für bessere Aufnahmen. Was alle Dritt-Apps gemein haben: Sie werden regelmässig mit Updates und Bugfixes versorgt.
Tipp #2: Kontrolliere die Einstellungen
Wann hast du dir das letzte Mal die Einstellungen deiner Kamera-App angeschaut? Sicherlich wird das schon einige Zeit her sein. Dabei lohnt es sich: Nicht nur werden mittels Updates neue Features eingeführt, auch dein Lebensstil verändert sich mit der Zeit: Wenn du sehr oft deine Bilder für Instagram nachbearbeitest, kann es sich lohnen, das Aufnahmeformat von JPEG auf RAW zu ändern. Wenn dein Smartphone wenig Speicherplatz hat, kannst du die Aufnahmequalität von Videos von 4K 60 fps auf 1080p 60 fps ändern und die Fotoqualität verringern. Wenn du viel auf TikTok und Co. postest, kannst du einstellen, dass deine Einstellungen automatisch beibehalten werden.
Tipp #3: Denke an den Speicherplatz!
Höhere Qualität bedeutet auch, dass deine Aufnahmen mehr Speicherplatz verbrauchen. Nimmst du Fotos in RAW-Qualität auf, kommen schnell 25-50 MB pro Foto zusammen. Kontrolliere deshalb regelmässig deine Aufnahmen und lösche doppelte, verwackelte oder schlechte Fotos. Sortiere deine Aufnahmen regelmässig in Alben und Ordner ein und frage dich, ob du 10 Fotos vom selben Objekt brauchst. Tipp: Die Suchfunktion in den Foto-Apps von iOS und Android ist dein Freund und findet Texte, Objekte, Orte und mehr.
Tipp #4: Beachte lokale Gepflogenheiten
Die Suche nach dem besten Schnappschuss hat viele Menschen bereits das Leben gekostet. Auch die Natur und die Einwohner leiden unter der Selfie-Flut. Deshalb führen immer mehr Städte, Regionen und Staaten Selfie-Verbote ein oder verbieten das Handy gleich ganz.
Wenn du also ein Selfie schiesst oder Video aufnimmst, beachte lokale Gepflogenheiten: Halte Fotografierverbote ein, nimm keine fremden Menschen ohne deren Einverständnis auf und achte darauf, dass du deine Mitmenschen nicht belästigst.
Bonus-Tipp: Auch wenn es kein Foto-Verbot gibt, in Gedenkstätten sollte das Smartphone in der Hosentasche bleiben.
Tipps #5: Schaue nicht nur aufs Display, sondern auch mit deinen Augen
Fotos und Videos vom Konzert deines Lieblingskünstlers sind ein tolles Andenken. Leider macht der Grossteil der Menschen den Fehler, nur noch über das Display zu schauen. Das Display ersetzt die Augen. Lieber starrt man die ganze Zeit auf das Handydisplay statt auf den Künstler und dessen Musik. Mache ein oder zwei Fotos und steck das Handy weg, denn die meisten Videoaufnahmen sind eh verwackelt, soundmässig übersteuert und damit unbrauchbar. Geniesse das Konzert mit deinen Augen und Ohren.
Tipp #6: Putze die Linsen
Je besser und teurer das Smartphone, desto grösser sind in der Regel die Linsen. Und je grösser die Linsen, desto mehr Oberfläche besitzen sie. Bedeutet: Kameralinsen ziehen Fingerabdrücke magisch an. Reinige deshalb regelmässig die Linsen mit einem weichen Tuch.
Foto-Tipps
Tipp #7: Aktiviere Hilfslinien (Drittelregel)
Hast du schon mal was von der Drittelregel gehört? Die Drittelregel besagt, dass Fotos, bei denen das Objekt (z. B. Horizont oder Personen) im oberen oder unteren Drittel aufgenommen wird, eindrucksvoller und spannender erscheinen als Fotos, deren Objekt genau mittig liegt. Das gilt auch für Objekte im linken oder rechten Drittel. Landschaftsaufnahmen erscheinen mit dieser Aufnahmemethode besonders imposant.
Dabei helfen Hilfslinien. Sie unterteilen den Bildschirm in 9 gleich grosse Rechtecke. Gleichzeitig helfen sie dabei, den Horizont gerade auszurichten.
Tipp #8: Spiele mit verschiedenen Formaten und Farben
Wenn es ums Fotografieren gehen, bist du komplett frei. Und auch die Drittelregel ist nur eines: Eine Regel, kein Gesetz. Wie wäre es, wenn du Fotos mal in Schwarz-Weiss aufnimmst? Oder die Aufnahme bewusst unter- oder überbelichtest? Ein Panorama nicht von links nach rechts, sondern von unten nach oben knipst? Absichtlich gegen das Licht fotografierst? Oder den Schiefen Turm von Pisa begradigst, indem du dein Smartphone leicht kippst? Letzteres hilft auch, wenn das Objekt aufgrund seiner Breite nicht komplett auf die Aufnahme passt.
Tipp #9: Vermeide Blitzlicht…
Die Smartphone-Kameras sind heutzutage so gut geworden, dass man selbst für Nachtaufnahmen kein Blitzlicht mehr braucht. Blitzlicht hat zudem die Angewohnheit, Staubpartikel und andere Unreinheiten hervorzuheben.
Nutze Blitzlicht nur, wenn du den Look von alten, hässlichen Familienfeier-Fotos reproduzieren willst. 😁
Tipp #10: …und digitalen Zoom
Ebenfalls vermeiden solltest du den digitalen Zoom. Viele Smartphone-Hersteller werben mit Angaben wie “bis zu 100-facher Zoom”. Dabei handelt es sich immer um digitalen Zoom, welcher die Qualität deiner Aufnahmen massiv verschlechtert. Nicht nur werden die Bilder verwackelter, sondern auch verrauschter. Weil das Seitenverhältnis gleich bleibt, versucht das Smartphone (vereinfacht gesagt), die durch den Zoom gewonnenen zusätzlichen Details mit zusätzlichen Pixeln zu füllen. Dazu werden benachbarte Bildpunkte genutzt, was aber dazu führt, dass digital gezoomte Bilder unschärfer erscheinen.
Zugegeben, die Software wird immer besser, und auch digital gezoomte Bilder werden immer besser. Noch sind wir aber nicht an dem Punkt angekommen; je mehr Nachbearbeitung durch die Software erfolgt, desto stärker wird die Hardware beansprucht, was wiederum einen stärkeren Akkuverbrauch zur Folge hat.
Tipp #11: Optischer Zoom ist immer besser
Optischer Zoom bedeutet, dass anders als beim digitalen Zoom nicht die Software für das Zoomen verantwortlich ist, sondern das Objektiv und die Linse, also die Hardware. Dadurch entsteht beim Zoomen kein Qualitätsverlust, nur das Objektiv verändert seine Brennweite. Leider ist in den Smartphones kein Platz für ein grosses Objektiv, wie man es bei einer Spiegelreflexkamera gewöhnt ist. Deshalb ist nach 2- bis 4-fachen optischen Zoom Schluss. Auch aus diesem Grund haben heutige Smartphones einen “Kamerahügel”. Je grösser der ausfällt, desto mehr optischer Zoom ist möglich.
Tipp #12: Mal aus anderen Perspektiven knipsen
Ob Porträts oder Landschaftsfotos: Die meisten Fotos werden heutzutage auf Gesichtshöhe geschossen. Schlüpfe doch mal in die Rolle eines Froschs und nimm Objekte mal aus der Froschperspektive auf, indem du dich hinkniest. Aus dieser Perspektive mittels Ultraweitwinkelkamera aufgenommene Menschen strahlen Macht und Selbstbewusstsein aus, Bäume und Tiere wirken mächtig und bedrohlich – genau die Abwechslung, die du brauchst.
Auf der anderen Seite existiert die Vogelperspektive. Dafür brauchst du keine Drohne, ein einfacher Selfie-Stick reicht aus, um zum Beispiel über die Menschenmassen hinweg zu fotografieren. Beachte hier nur die lokalen Gepflogenheiten.
Tipp #13: Nutze die Blaue und Goldene Stunde
Jeder Sonnenauf- und -untergang ist einzigartig und immer wieder ein Spektakel. Die Goldene Stunde bezeichnet dabei die Zeit nach dem Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang, die Blaue Stunde die Zeit vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang.
Tipp #14: Lass den Kopf frei
Wenn du Selfies oder Porträtfotos von anderen Menschen aufnimmst, achte unbedingt darauf, dass der Hintergrund frei ist. Nichts ist ärgerlicher, als hinterher feststellen zu müssen, dass der Person Masten, Bäume, Tiere oder andere Menschen aus dem Kopf “wachsen”.
Tipp #15: Querformat oder Hochformat? 16:9 oder 4:3?
Gedanken solltest du dir vor dem Aufnehmen auch über das Format machen, denn das lässt sich nachträglich nicht mehr ändern. Was willst du mit der Aufnahme machen? Wenn du es auf TikTok oder Instagram-Story posten willst, dann reicht Hochformat. Wenn du es stattdessen Landschaftsaufnahmen für deinen Blog oder für die Familiengruppe aufnimmst, solltest du im Querformat aufnehmen.
Das Seitenverhältnis sollte dabei immer bei 4:3 liegen. Während 16:9 bei Handy- und Laptop-Displays Vorteile hat, ist es bei Fotos anders. Bei Aufnahmen im 16:9-Format fehlen die Bildränder, die du mit 4:3 aufgenommen hättest. Du kannst das Bild nach der Aufnahme immer noch ins 16:9-Format zurechtschneiden.
Praktisches Zubehör für deine Aufnahmen
Tipp #16: Aufstecklinsen? Nein danke!
Es gibt Unmengen an vermeintlich praktischem Zubehör in Online-Shops zu kaufen. Sehr beliebt sind auch Objektivaufsätze wie Fischaugen- oder Makro-Linsen. Mehr als eine nette Spielerei sind sie aber nicht. Aufsteckobjektive sind immer nur so gut wie das Objektiv, durch das das Foto aufgenommen wird; wenn deine Smartphone-Kamera Mist ist, werden Fotos mit einem Objektiv nicht besser. Zudem können billige Aufstecklinsen die Farben beeinträchtigen.
Tipp #17: Handheld Gimbal? Ja bitte!
Stabilisierungsmotoren (Gimbals) kannte man lange Zeit nur aus dem Filmbereich. Dort wurden sie eingesetzt, um die Filmaufnahmen zu stabilisieren und flüssiger zu machen. Mittlerweile findet man Gimbals auch in Drohnen. Seit einigen Jahren gibt es sie auch für Smartphones. Einer der bekanntesten Hersteller von Gimbals ist das Unternehmen dji. Zwar bringen moderne Smartphones bereits Bildstabilisierungsmethoden mit, allerdings sind diese insbesondere bei vielen Android-Geräten eher schlecht als recht. Besonders bei Videoaufnahmen in Bewegung stösst die Bildstabilisierung des Smartphones schnell an ihre Grenzen. Hier eignen sich Gimbals.
Die Motoren des Gimbals sorgen dafür, dass dein Handy immer ausgerichtet bleibt, egal wie schief du stehst oder den Handheld drehst. Das sorgt für ruckelfreie und flüssige Videos ohne Verwackler.
Tipp #18: Vergiss die Powerbank nicht!
Wer viele Fotos in kurzer Zeit aufnimmt, wird eines bemerken: Wie schnell der Akku leer gehen kann. Nimm deshalb unbedingt eine Powerbank mit, damit du am Ende nicht mit einem “toten” Smartphone in der Hand stehst und aufgeschmissen bist.
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