Internet-Anschlüsse erklärt – alles über DSL, Glasfaser und Co.

3 Oktober 2022
internet connections

Worin unterscheidet sich eigentlich der Glasfaser- vom DSL-Anschluss? Und welche Internetgeschwindigkeit brauchst du bei dir zu Hause wirklich? Hier werden dir die Internet-Anschlüsse erklärt und jegliche Fragen rund ums Internet und seine Geschwindigkeiten beantwortet.

Internetgeschwindigkeiten

Bei der Wahl des richtigen Internet-Abos solltest du nicht nur auf den Preis achten. Noch viel wichtiger ist die enthaltene Leistung bzw. die Internetgeschwindigkeit. Sie zeigt dir, wie viele Daten pro Sekunden (unter Idealbedingungen) übertragen werden können. Die Geschwindigkeit wird in Mbit/s gemessen. Die Bezeichnung Mbit/s steht für Megabit pro Sekunde. Dabei handelt es sich allerdings nicht um die kleinste Daten-Einheit, das wäre nämlich das Bit. Doch ein Bit ist viel zu klein, als dass es Sinn machen würde, die Internetgeschwindigkeit zu beschreiben. Vergleichen kannst du das mit Gramm und Kilogramm: Dein Körpergewicht kannst du zum Beispiel auch in Gramm angeben, es macht allerdings mehr Sinn, dies in Kilogramm zu tun. Das Gleiche gilt für Bit und Megabit. Für eine noch höhere Geschwindigkeit gibt es zudem die Bezeichnung GBits/s, wobei das “G” für “Giga” steht. 1 GBit entspricht dabei 1’000 MBit/s.

Downloads & Downloadraten

Ein Download ist das Herunterladen von Texten, Fotos, Musik, Filmen oder anderer Daten aus dem Internet. Es sind also die Inhalte, die du als  Nutzer empfängst, um siedir  zum Beispiel auf dem Laptop, dem Tablet oder dem Smartphone anzusehen oder anzuhören. Man kann einen Download aktiv betreiben, wenn man etwa ein Musik-Stück in Form einer MP3-Datei oder ein Dokument in Form einer PDF-Datei auf den Computer herunterlädt. Viele Downloads aus dem Internet erfolgen, aber temporär, werden also nur zeitweise auf dem Computer gespeichert; man kennt das zum Beispiel vom Streamen auf YouTube. Die von den Internet-Providern in der Schweiz angebotenen Downloadraten können 10 Mbit/s, aber auch 25Gbit/s betragen. In der Regel werben die Internetanbieter mit den Maximalgeschwindigkeiten. Es kann also passieren, dass man das Internet nicht immer mit dieser Geschwindigkeit nutzen kann.

Welche Internet-Geschwindigkeit brauche ich?

Jeder Internetnutzer hat andere Bedürfnisse. So mag eine Geschwindigkeit von 25 Mbit/s für den einen genügen, für den anderen allerdings nicht. Welche Geschwindigkeit du mindestens brauchst, hängt von deiner Nutzungsart ab. In der folgenden Tabelle haben wir die häufigsten Nutzungsarten und die dafür empfohlenen Internet-Geschwindigkeiten aufgelistet.

Richtlinien für empfohlene Internet-Geschwindigkeiten

NutzungsartEmpfohlene Internet-Geschwindigkeit
Gelegentliches Surfen:SBB Fahrplan abrufen, Online Artikel lesen etc. 10-30 Mbit/s
Streaming:Netflix, Spotify50 Mbit/s
Homeoffice:
Video Calls, Arbeiten über VPN
100 Mbit/s
Gaming:
Virtual Reality Games
500 Mbit/s

Uploadgeschwidigkeit

Neben der Downloadgeschwindigkeit gibt es auch noch die sogenannte Uploadgeschwindigkeit. Letztere ist in der Regel niedriger, teilweise aber auch genauso hoch wie die Downloadgeschwindigkeit. Bei den Internetanbietern in der Schweiz rangieren die angebotenen maximalen Uploadgeschwindigkeiten zwischen 5 Mbit/s und 25 Gbit/s.

Unter einem Upload versteht man das Hochladen einer Datei. Das passiert zum Beispiel, wenn man einer E-Mail eine Datei anhängt, ein sogenanntes Attachment. Wer seine Videos bei YouTube veröffentlicht, muss dieses ebenfalls zunächst bei YouTube hochladen. 

Wie schnell ist meine Internetverbindung? 

Um deine aktuelle Internet-Geschwindigkeit einzusehen, kannst du einen Speedtest durchführen. Davon gibt es mehrere online und es reicht, wenn du Speedtest bei Google eingibst. So findest du beispielsweise den Internet-Speedtest von Swisscom. Wichtig: Gewisse Schwankungen sind vor allem bei gemeinsam genutzten Internetanschlüssen normal, diese sollten allerdings nicht einschränkend sein und die Verbindung fast unbrauchbar machen. Ist dies der Fall, dann stimmt etwas nicht. 

Was sagen mir die Zahlen? 

Wenn du weisst, wie schnell deine Internetverbindung ist, dann kannst du auch ausrechnen, wie lange einzelne Aufgaben jeweils dauern. Hierzu brauchst du die Dateiengrösse, welche es zu übertragen gilt – ob Download eines Films oder versenden einer Mail, spielt keine Rolle. Die Dateien auf dem Computer werden in Byte und nicht in Bit angegeben. 1 Byte entspricht dabei 8 Bit. Heisst: Bei einer Internetgeschwindigkeit von 8 MBit/s kannst du 1 MByte an Daten pro Sekunde befördern. Der Upload oder auch Download von 10 MB (Megabyte) dauert bei einer Geschwindigkeit von 50 Mbit/s fast 2 Sekunden. 

Durchschnittliche Internetgeschwindigkeit nach Anschluss-Art

WasGlasfaserKupfer / DSLKabelLTE
Download1 GBit bis 25 GBit/smax. 500 Mbit/s50 bis 1’000 MBit/s4G: bis zu 300 MBit/s 5G: bis zu 500 MBit/s
Upload1 GBit bis 25 GBit/s5 bis 100 MBit/s10 bis 200 MBit/s10 bis 50 MBit/s

Ist WLAN und Internet das gleiche?

Die kurze Antwort schon einmal vorab: Nein, Internet und WLAN sind nicht das Gleiche. Dennoch werden diese beiden oft miteinander verwechselt. Grund dafür ist vor allem, dass sowohl WLAN wie Internet bei den meisten zum gleichen Ergebnis führen. 

Der Begriff WLAN steht für Wireless Local Area Network, was zu Deutsch drahtloses, lokales Netzwerk bedeutet. Wie der Name bereits sagt, erlaubt dir das WLAN kabellos auf dein Netzwerk zuzugreifen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Geräte du nutzt – Tablet, Smartphone, Laptop oder Smartwatch. Das Netzwerk, auf welches du zugreifst, ist dann das Internet. Wobei das Internet eigentlich aus zahlreichen Computernetzwerken besteht, die miteinander verbunden sind und so Daten untereinander austauschen können. 

Zusammengefasst lässt sich also sagen: Das WLAN verbindet deine Geräte kabellos mit dem Internet. Das WLAN kannst du dabei wie eine Brücke vorstellen, wobei die zu übertragenen Daten die Autos sind, die von einer Seite der Strasse auf die andere wollen. Sind es zu viele Daten aufs Mal, kann es auch mal zu Stau kommen und langsamer vorangehen – wie wenn du beispielsweise eine grosse Datei aus dem Internet auf deinen Computer herunterlädst. 

Internetanschluss-Vergleich nach Art des Anschlusses

Die Internetangebote haben nicht nur unterschiedliche Geschwindigkeiten, aber auch verschiedene Internetanschlüsse. Zunächst unterscheidet man zwischen Festnetz-Internet und mobilem Internet. Beim Festnetz-Internet unterscheidet man dann weiter, welche Art der Leitung verwendet wird. In der Schweiz werden Glasfaser-, Kabel- oder Kupfer-Leitungen (DSL) genutzt. Wir stellen euch hier die Internetanschlüsse im Detail vor. 

Wie erkenne ich meinen Internetanschluss?

Wenn du schon einen Internetanbieter hast, kannst du einfach in deinen Unterlagen nachsehen oder beim Anbieter nach deiner Netztechnologie nachfragen. Hast du allerdings noch keinen Provider und bist auf der Suche nach dem passenden Angebot, dann führst du am besten online einen Internet-Verfügbarkeit-Check durch. Dieser Checker findet anhand deiner Adresse heraus, welche Netztechnologien an deinem Standort verfügbar sind. Einen solchen Checker findest du auf den meisten Provider-Webseiten. Auf unserem alao Home-Abo-Finder kannst du nachschauen, welche Internet, TV und Festnetz-Abos bei deiner Adresse verfügbar sind. Bei alao kannst du bei Home-Abos bis zu 60 % sparen und zahlst meist nie die Aktivierungskosten. Schau dich doch gleich mal um, und finde dein perfektes Abo! 

Diese Internetanschlüsse gibt es 

Zunächst unterscheidet man zwischen Festnetz-Internet und mobilem Internet. Beim Festnetz-Internet unterscheidet man dann weiter, welche Art der Leitung verwendet wird. In der Schweiz werden Glasfaser-, Kabel-, Kupfer-Leitungen (DSL) oder VDSL genutzt. 

Glasfaser-Anschluss

Die Datenübermittlung in Glasfaser-Leitungen funktioniert durch Lichtimpulse. Diese Leitungen setzten sich dabei aus mehreren Einzelglasfasern zusammen, welche die Lichtsignale mit Lichtgeschwindigkeit und über grosse Distanzen hinweg übertragen. Das Glasfasernetz in der Schweiz wird ständig ausgebaut, hat allerdings noch immer nicht jeden Winkel des Landes erreicht. Dies sei laut Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) aber auch nicht nötig, da Randregionen und kleine Gemeinden zum Beispiel über Kabelnetze ausreichend mit Breitbanddiensten versorgt seien. Unter Breitband versteht man Internetzugänge mit relativ hohen Datenübertragungsraten. In den Schweizer Grossstädten ist der Glasfaser-Ausbau aber bereits vorangeschritten.  

Kupfer-Anschluss (DSL)

Beim DSL-Anschluss laufen die Datenströme zum und vom Internet über ein Kupferkabel; daher nennt man ihn auch Kupfer-Anschluss. DSL steht für Digital Subscriber Line, was auf Deutsch Digitaler Teilnehmeranschluss heisst. Genutzt wird dabei das Kupferkabel des Telefonanschlusses, welches sowieso schon in den meisten Schweizer Haushalten vorhanden ist. Du kannst mit DSL also auf derselben Leitung telefonieren und surfen. Aus diesem Grund ist aber die Übertragungsgeschwindigkeit begrenzt. Das hängt aber auch mit der Länge der Kupfer-Leitung zwischen Vermittlungsstelle und dir: Je weiter der eigentliche DSL-Anschluss von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist, desto geringer ist die nutzbare Internetgeschwindigkeit.

Kabelanschluss

Während das Internet bei DSL über Telefonleitung bezieht, läuft das bei Kabel über das sogenannte TV-Breitbandkabelnetz. Eigentlich wurden die Kabelnetze vor allem für die Nutzung von Radio und Fernsehen verlegt, und basieren auf der Koaxial-Technologie. Diese Technologie kann Daten über die voneinander isolierten Innen- und Aussenleitern weiter transportieren als bspw. über die Glasfasertechnologie. In der Schweiz wurden die ersten Kabel in den 1930er Jahren für den Empfang von Radioprogrammen verlegt. Schon in den 1950er Jahren waren dann auch Fernsehprogramme über Kabel in der Schweiz empfangbar. Ab den 1990er Jahren konnte man dann teilweise Internet über Kabel in der Schweiz beziehen.

Zu beachten:

Auch bei einem Kabelanschluss haben die Anzahl der Nutzer einen Einfluss auf die Bandbreite, sprich wie schnell das Internet ist. Warum ist das so? Die Netzbetreiber erschliessen eine Gegend mit einem Kabel, welches einen gewissen Durchmesser hat. Je dicker das Kabel ist, desto mehr Leistung geht durch. Wenn dieses also dünner wird, sprich je weiter die Verteilung von der Hauptleitung weg geht, desto weniger Durchsatz bleibt übrig. Wenn eine Gegend mit neuen Häusern gebaut wird, wird nicht zwingend das Leitungskabel ersetzt. Das führt zur Übernutzung und tieferen Bandbreiten für jeden einzelnen Nutzer. Dasselbe kann auch bei einem dickeren Kabel passieren, wie zum Beispiel Abends, wenn mehr Leute ihre Internetverbindung nutzen. 

Mobiles Internet – LTE Anschluss

Neben dem Glasfaser-, Kabel- und dem Kupfer-Anschluss (DSL) gibt es noch die Möglichkeit, mobiles Internet zu nutzen. Es gibt auch Anbieter, die das über einen speziellen Router für das Zuhause anbieten. Zurzeit wird am Netzausbau in der Schweiz gearbeitet, jedoch ist es noch nicht in der ganzen Schweiz verfügbar, aber vermutlich werden 5G-Router in Zukunft immer weitere Verbreitung finden und den DSL-, Kabel- und Glasfaser-Anschluss zurückdrängen. Denn durch die hohen Geschwindigkeiten, die durch die Nutzung des 5G-Netzes erreicht werden können, wird das mobile Internet für die meisten heimischen Anwendungen ausreichen. Alles in allem kann man sagen, dass das Mobilfunknetz eine interessante und gern genutzte Alternative zum kabelgebundenen Internet ist. Das 4G-Netz der Schweiz ist sehr gut ausgebaut und mit dem zunehmenden Ausbau des 5G-Netzes, das Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 3 GBit/s ermöglichen soll, werden darüber zukünftig sehr hohe Surfgeschwindigkeiten erreichbar.

Internetanschluss nach Nutzertyp

 Zielgruppe
GlasfaserEignet sich für Dauersurfer und Hausbesitzer, die auf stabile Internetverbindung angewiesen sind:+ deutlich weniger Störungen+ Erreicht in der Regel die versprochene Geschwindigkeit (Wichtig: gilt ausschliesslich für mit LAN verbundene Netzwerkgeräte; sprich Router und PC sind mit LAN Kabeln verbunden. Sobald man ein WLAN nutzt, reduziert sich die Datenrate markant.)- Höhere Kosten bei Installation, ausser man hat Glasfaseranschluss bereits
KabelEignet sich für Vielnutzer: + meist störungsfreien Datendurchsatz, auch bei längeren Übertragungswegen+ Download grosser Datenmengen oder Streaming- kann in Stosszeiten, in denen viele Nutzer unterwegs sind, zu Schwankungen in der Bandbreite kommen. V.a. abends und am Wochenende.
Kupfer/DSLEignet sich für die gelegentliche Internetnutzung:+ E-Mails, Webseiten laden schnell, Videos laufen einigermassen. – Online-Spiele und IP-TV nicht immer ganz flüssig. 
LTE (Mobilfunknetz)Vielnutzer und Familien (bei Flatrate):+ Flexibilität: kann überall angeschlossen werden, wo Strom liegt+ Verträge flexibler kündbar – Geschwindigkeit abhängig vom Standort – LTE-kompatibles Gerät notwendig- kann in Stosszeiten, in denen viele Nutzer unterwegs sind, zu Schwankungen in der Bandbreite kommen. V.a. abends und am Wochenende.
5G (Mobilfunknetz)Vielnutzer und Familien (bei Flatrate):+ Flexibilität: kann überall angeschlossen werden, wo Strom liegt+ Verträge flexibler kündbar+ Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.8 GBit/s- 5G nicht überall verfügbar- 5G-kompatibles Gerät notwendig

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