Prepaid vs. Handy-Abo: Was brauche ich wirklich?
Die Schweiz ist im Vergleich zum Ausland eines der teuersten Länder in Sachen Handy-Abos und Prepaid – die Entscheidung will daher gut überlegt sein, denn oft bindet man sich mehrere Jahre an einen Provider.
Wir stellen dir hier die Vor- und Nachteile von Handy-Abos und Prepaid-Tarifen vor und welches sich für wen besser eignet.
Welche Vorteile haben Handy-Abos?
Kosteneffizienter dank Flatrates
Handy-Abos sind über die Laufzeit gesehen günstiger als Prepaid-Optionen. Selbst in den günstigsten Abos ist mittlerweile eine Telefon-Flatrate in alle Schweizer Netze enthalten. Immer mehr Abos enthalten auch eine Daten-Flatrate, mit der unbegrenztes Datenvolumen ermöglicht wird – zumindest in der Schweiz.
Roaming-Optionen oft inklusive
In den meisten Handy-Abos ist Roaming inklusive. Durch die längere Laufzeit können die Provider Rabatte auf Roaming gewähren und deshalb bessere Preise anbieten. Abos mit Roaming-Optionen gibt es schon ab CHF 20.- im Monat.
Tipp: Obergrenze bei vielen Anbietern flexibel wählbar. Das alao Support-Team kann dich hier beraten.
Bequemer
Mit einem Abo brauchst du dir keine Gedanken um das Guthaben zu machen, da du weißt, welche Kosten auf dich zukommen. Auch brauchst du dich nicht fürchten, dass der Anruf mangels Guthaben mitten im Gespräch abgebrochen wird.
Smartphone-Ratenzahlung
Nicht jeder hat das nötige Kleingeld, um ein Smartphone sofort zu kaufen, zumal die Top-Modelle nicht selten vierstellige Summen verlangen. Provider bieten zu den Handy-Abos auch Top-Smartphones an, die du quasi als Ratenzahlung mit deinem Abo zusammen bezahlst.
Mehr Extras
Wer Handy-Abos abschliesst, kann in den Genuss mehrerer Extras kommen, etwa kostenloses Roaming, Zweitkarten, vergünstigte Preise zu Partnern und mehr.
Tipp: Abos, die über alao abgeschlossen werden, beinhalten meist einen extra Shopping-Gutschein und keine Aktivierungsgebühr wird fällig.
Welche Nachteile haben Handy-Abos?
In der Regel längere Vertragslaufzeiten
Im Gegenzug zu den im Vergleich günstigeren Preisen bindest du dich allerdings teilweise zwischen 12 und 24 Monaten an deinen Provider. Wobei “günstig” hier relativ ist: Wenn du dich für das Non-Plus-Ultra-Abo entscheidest, bist du für die gesamte Laufzeit an diesen Preis gebunden. Im Vergleich zu Prepaid-Tarifen sparst du als Vielnutzer aber immer noch viel Geld. Wer nach einem Handy-Abo sucht, aber keine Lust auf lange Vertragslaufzeiten hat, der sollte sich bei den kleineren Providern wie Yallo und Wingo umschauen.
Weniger Flexibilität
Lange Laufzeiten bedeuten weniger Flexibilität, wenn sich deine Lebensverhältnisse ändern, etwa wenn du umziehst, arbeitslos wirst oder mit jemandem zusammen ziehst. Du kannst den Vertrag nur sehr schwer vor Laufzeitende kündigen können – du bist an den monatlichen Grundpreis gebunden.
Bonitätsabfrage
Für viele stellt sich die Frage nach der eigenen Bonität nicht. Dennoch gibt es Menschen mit schlechter Bonität, etwa durch ein früheres Insolvenzverfahren, Schulden oder schlechter Zahlungsmoral. Ob selbst verschuldet oder unverschuldet: Hast du eine schlechte Bonität, wird es deutlich schwerer, ein Handy-Abo abzuschliessen. Manchmal reicht schon ein Verwechslungsfehler bei dem Scoring-/Bonitätsunternehmen, um Abos nicht abschliessen zu können. Und mit einer schlechten Bonität ist es besonders schwierig, ein Abo mit einem neuen Handy abzuschliessen.
Welche Vorteile haben Prepaid-Tarife?
Mehr Flexibilität
Prepaid-Tarife ermöglichen Flexibilität. Du gehst keinen Vertrag mit Mindestlaufzeit ein, sondern kannst jederzeit kündigen – indem du einfach dein Guthaben nicht auflädst. Du musst zudem keine Strafgebühren zahlen, wenn du die Rechnung nicht rechtzeitig begleichst.
Für Wenignutzer unter Umständen günstiger
Wer sein Handy nur wenig nutzt und kein Roaming benötigt, braucht in der Regel keine Flatrates. Diese sowie die Grundgebühr zahlt er im Abo aber trotzdem jeden Monat mit. Wenignutzer sollten prüfen, ob es sich nicht eher rentiert, die Telefon- und SMS-Gebühren zu bezahlen, anstatt eine nicht genutzte Flatrate mitzubezahlen. Dank kostenlosen Messengern, Internettelefonie über WhatsApp, Facetime und Co. und offener WLAN-Netze an Bahnhöfen, in Zügen und Geschäften bist du auf die Netze der Handy-Provider immer weniger angewiesen.
Keine Bonitätsprüfung
Wer unter einer schlechten Bonität leidet, ist mit Prepaid-Tarifen besser beraten. Da das Risiko eines Zahlungsausfalls für den Provider gering ist, bekommst du eher einen Prepaid-Tarif.
Keine monatlichen Rechnungen
Da das Guthaben im Voraus aufgeladen wird, musst du dir keine Gedanken über monatliche Rechnungen machen. Wenn du mal einen Monat knapp bei Kasse bist, ist es leichter, mal einen Monat auszusetzen und sein Guthaben nicht aufzuladen. Bei einem Handy-Abo ist das nicht möglich.
Kostenkontrolle
Im Gegensatz zu Handy-Abos ohne Roaming kannst du nicht in eine Kostenfalle geraten und wirst am Ende des Monats mit einer extrem hohen Rechnung konfrontiert, nur weil du die Grenze überquert hast. Roaming ist nur so lange möglich, wie du Guthaben auf der Karte hast. Einige Anbieter sperren Roaming sogar ganz für Prepaid-Kunden.
Welche Nachteile haben Prepaid-Tarife?
Höhere Kosten für Mittel- bis Vielnutzer
Während Handy-Abo-Besitzer in der Regel kostenlos telefonieren können, müssen Besitzer von Prepaid-Tarifen für jede telefonierte Minute teuer bezahlen. Gleiches gilt für SMS und Datenvolumen. Allerdings bieten immer mehr Anbieter auch in Prepaid-Angeboten Flatrates an.
Roaming oft nicht inkludiert oder sehr teuer
Da Prepaid-Nutzer nur das zahlen, was sie verbrauchen, müssen die Provider andere Kalkulationen anstellen. Deshalb bieten die Provider keine Rabatte auf Roaming an. Wer deshalb in Grenznähe wohnt oder sich viel im Ausland aufhält, ist ohne Roaming aufgeschmissen.
Guthabenverwaltung
Du musst zudem jederzeit sicherstellen, dass ausreichend Guthaben auf deiner Karte ist, damit du Telefonieren, SMS schreiben oder surfen kannst. Anbieter bieten aber automatische Aufladungen an, wobei du hier auf eine Kostensperre achten solltest.
Top-Smartphones oft nicht möglich
Prepaid-Tarife kommen normalerweise nicht mit subventionierten oder kostenlosen Handys daher. Einige Anbieter bieten aber sehr günstige Handys an.
Vorteile | Nachteile | |
Handy-Abo | + Kosteneffizienz dank Flatrates, gerade beim Roaming+ Bequemer weil Kosten gleich bleiben+ Ratenzahlung + Mehr Extras wie Zweitkarten, günstigere Datenpässe, Roaming-Pakete | – In der Regel längere Abo-Laufzeiten; vorzeitige Kündigung nicht, oder nur sehr schwer möglich – Inflexibilität, wenn sich Lebensumstände ändern– Bonitätsabfrage- Roaming-Falle bei Abos ohne Roaming |
Prepaid | + Mehr Flexibilität: Jederzeit kündbar+ Für Wenignutzer u, U. günstiger+ Keine Bonitätsprüfung+ Keine monatlichen Rechnungen+ Kostenkontrolle | – Höhere Kosten für Vielnutzer– Guthabenverwaltung– Keine subventionierten Handys |
Für wen eignen sich Handy-Abos eher?
Die Antwort darauf ist einfach: Vielnutzer. Wenn du mässig bis viel telefonierst, SMS schreibst und viel surfst. Wenn du dich viel im Ausland aufhältst oder oft nahe der Grenze bist, empfehlen wir dir ebenfalls ein Handy-Abo. Unser Support-Team berät dich unabhängig zu den einzelnen Providern und kann mit dir das beste Abo für dich ermittel.
Kostenlose und unabhängige Abo-Beratung:
043 588 23 23
Montags – Freitags 08:00 – 20:00 Uhr
Samstags – Sonntags 09:00 – 17:00 Uhr
Für wen eignen sich Prepaid-Pläne?
Etwas komplizierter ist die Frage, für wen sich Prepaid eignet. Prepaid-Pläne sind dann gut, wenn die Benutzenden sich noch nicht mit Handys auskennen und hauptsächlich erreichbar sein sollen. Das sind in erster Linie Kinder und Senioren. Diese brauchen auch nicht das neueste Smartphone. Als Zweitkarte bieten sich Prepaid-Tarife ebenfalls an.
Aber auch Menschen im Home Office sollten einen Blick auf Prepaid-Tarife werfen. Durch den Einsatz von kostenlosen Messengern, öffentlichen Netzwerken und Internettelefonie lassen sich viele Kostenfallen umgehen.
Fazit: Es kommt auf deine Lebensumstände an
Sowohl Prepaid, als auch Abos haben Vor- und Nachteile. Handy-Abos punkten mit günstigen Preisen und Extras, Prepaid-Pläne sind dagegen gerade für Wenignutzer günstiger und zudem flexibler. Letztendlich hängt es von deinen Bedürfnissen und Präferenzen ab, ob du lieber ein Abo abschliessen oder Prepaid-Tarife nutzen solltest.
Tipp: Ob du von einem Prepaid-Tarif auf ein Abo oder ein bestehendes Abo wechseln möchtest, auf alao.ch kannst du dies ganz einfach tun. Unser Abo-Finder zeigt dir die besten Abos der beliebtesten Anbieter auf einen Blick. Dein neues Abo schliesst du garantiert zu den besten Konditionen in 5 Minuten online ab. Wir nehmen deine alte Rufnummer mit und kündigen, falls nötig, deinen alten Vertrag. Bei Fragen oder eventuellen Problemen mit deinem Provider sind jederzeit kostenlos für dich erreichbar – vor und nach deinem Abo-Abschluss. Dieser Artikel wurde am 18.September 2023 erstellt und am 14.Dezember 2024 aktualisiert.