Viren auf dem Handy: So wirst du Schadsoftware auf deinem Handy los
Dieser Artikel wurde erstmalig am 10.Februar 2022 veröffentlicht und am 10.November 2024 aktualisiert.
Viren auf dem Handy sind keine schöne Sache. Aber wie erkenne ich eigentlich, ob mein Handy infiziert ist? Und wie kann ich dem ganzen vorbeugen? Das erklären wir dir in diesem Artikel und räumen auch mit ein paar Mythen auf.
Ob Virus, Phishing, Ransomware oder Trojaner: Es kann jeden treffen. Selbst die versiertesten ITler sind vor Schadsoftware auf dem Handy nicht gefeit. Du brauchst dich daher nicht schlecht fühlen, wenn es dich getroffen hat.
Sicherlich hast du diese Seite gefunden, weil du mit einem infizierten Handy zu tun hast. Das muss nicht das Ende der Welt bedeuten und lässt sich mit ein bisschen Aufwand wieder rückgängig machen.
Wenn wir hier von Viren reden, dann meinen wir auch andere Schadsoftware wie Trojaner, Ransomware, Würmer und Co.
Inhaltsverzeichnis
- Viren auf dem iPhone
- Viren auf Android-Handys
- So wirst du die Schadsoftware auf deinem Handy wieder los
- Virenscanner: Lohnen sie sich fürs Smartphone?
- Fazit: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit
Viren auf dem iPhone
Es ist ein Irrglaube, dass iPhones sich nicht mit Viren infizieren können. Es stimmt zwar, dass iPhones deutlich sicherer sind als die Konkurrenz, weil sie keine Installation von Apps aus externen Quellen zulassen, allerdings sind auch iOS-Geräte von gelegentlichen Schwachstellen betroffen. iPhones und iPads sind genauso hackbar wie Android-Geräte, sogenannte Zero-Day-Lücken werden vor allem von Geheimdiensten genutzt, die für diese Informationen oft mehrere Millionen Dollar zahlen.
Auch Jailbreaks sind nicht ganz ungefährlich und können Kriminellen Zugang zu deinem iPhone gewähren. Sei dir deshalb dieser Gefahr bewusst. Dabei ist es egal, welches iPhone du benutzt. Hacker können das iPhone16 ebenso ins Visier nehmen wie ältere Modelle, etwas das iPhone 13 oder 14.
So erkennst du, ob dein iPhone infiziert ist
Schadsoftware auf dem iPhone zu erkennen ist gar nicht mal so leicht. Weil jede App in einer sogenannten Sandbox läuft und eine App nicht auf das ganze System zugreifen kann, sind Virenscanner-Apps auf dem iPhone nutzlos. Dennoch gibt es einige Anzeichen.
Erhöhter Batterieverbrauch
Eines der sichersten Zeichen für ein infiziertes iPhone ist ein erhöhter Batterieverbrauch. Wenn dein Apple-Device statt zwei Tagen nur noch ein Tag durchhält, kann es sein, dass mit diesem etwas nicht stimmt. Dabei muss nicht das ganze iPhone infiziert sein, meistens ist es eine App, die im Hintergrund weiter aktiv ist und so für den erhöhten Batterieverbrauch verantwortlich ist. Schaue in den Einstellungen unter “Batterie” nach, welche App für diesen Akkuverbrauch verantwortlich ist und deinstalliere sie. Falls du keine spezielle App ausmachen kannst, kannst du in unseren Tipps zum Akku sparen nachlesen, was die Akkulaufzeit erhöhen könnte.
Unerwünschte Pop-Ups und App-Wechsel
Öffnen sich beim Surfen auf bekannten und harmlosen Websites plötzlich Pop-Ups, ist das ebenfalls ein Zeichen, dass dein iPhone infiziert ist. Besonders gemein sind Pop-Ups, die dir melden, dass Viren auf deinem iPhone gefunden wurden. Klicke keinesfalls auf OK und ignoriere diese Meldung. Auch wenn sich plötzlich andere Apps öffnen, kann dies auf eine infizierte App hindeuten.
App-Crashes und unerwünschte Hintergrundaktivitäten
Da, wie bereits beschrieben, iOS-Apps in einer Sandbox laufen, kann eine App nicht auf das ganze System übergreifen. Eine iOS-App kann also nicht deine iPhone-Einstellungen ändern oder dich aussperren, so wie es Malware auf dem PC machen kann. Dennoch gibt es leider viele Apps im App Store, die dir versprechen, Speicherplatz freizumachen, das Design der Benutzeroberfläche zu verändern oder Funktionen wie eine Taschenlampe bieten, die das iPhone eh schon kann. Unter vielen guten Apps tummeln sich auch ein paar böse, die schlechten Code beinhalten. Einmal installiert und geöffnet können die scheinbar harmlosen Apps im Hintergrund Crypto-Mining betreiben oder ein Nutzerprofil von dir erstellen. Wenn das iPhone also selbst im Ruhezustand warm wird und der Akku gleichzeitig schneller leer wird, kann das auf eine infizierte App hindeuten. Dieser Beitrag fasst zusammen, wie du erkennst, ob dein Handy gehackt wurde.
Hoher Mobilfunkdatenverbrauch
Neuer Monat, aber das Datenvolumen ist schon nach wenigen Tagen leer? Dann könnte da eine böse App im Hintergrund werkeln. Schau in den Einstellungen unter “Mobile Daten” nach, wer der Datensünder ist.
Indem du die Kontrolle über deine Datennutzung übernimmst, kannst du deinen Handytarif besser verwalten und unerwartete Kosten vermeiden.
Wir bei alao wissen, wie wichtig es ist, in Verbindung zu bleiben, ohne zu viel Geld auszugeben. Deshalb sind wir immer bestrebt, die besten Angebote für mobile Daten in der Schweiz zu finden.
Unsere große Auswahl an Anbietern umfasst:
Mit diesen Optionen kannst du den Tarif wählen, der am besten zu deinen Bedürfnissen passt, und eine nahtlose mobile Datennutzung genießen, ohne dein Konto zu sprengen.
Viren auf Android-Handys
Da Android offener ist, gibt es mehr Einfallstore für Schadsoftware. Zusätzliche Schwachstellen kommen zudem durch die eigenen Benutzeroberflächen zustande, die Hersteller wie Samsung auf das Android-OS aufsetzen.
Die gleichen Hinweise wie bei iOS gelten deshalb auch hier: Hat dein Akku auf einmal eine kürzere Laufzeit, öffnen sich Pop-Ups an Stellen, wo keine zu erwarten sind oder stellst du verdächtige Hintergrundaktivitäten fest, ist das ein Anzeichen, dass dein Android-Handy mit Schadsoftware befallen sein könnte. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Anzeichen.
Unerwünschte Werbung
Während bei iOS Werbeanzeigen nur auf die jeweilige App beschränkt sind, ist das bei Android anders. Findest du auf einmal Werbeanzeigen an Stellen, wo früher keine waren, ist das ein Zeichen für eine Infektion.
Verdächtige Rechnungsbeträge
Hast du eine App installiert und dein Android-Phone verhält sich seitdem komisch? Hast du dein Guthaben erst aufgeladen und ist nun wieder alle? Oder fällt deine Rechnung ungewöhnlich hoch aus? Dann ist es an der Zeit, die Rechnung zu checken. Entdeckst du dort Beträge, die du nicht getätigt hast, solltest du der Rechnung widersprechen und deinen Mobilfunkanbieter kontaktieren. Oft schliesst du durch böse Apps unwissentlich Abos ab, die über die Handyrechnung abgerechnet werden. Wenn eine unbekannte App also deine Telefonnummer haben will, solltest du vorsichtig sein.
Lange Reaktionszeiten
Dein Android-Handy ist langsam und träge und wird selbst bei leichten Tasks warm? Dann solltest du im Task Manager nachsehen, welcher Prozess oder App dafür verantwortlich ist. Eigenständige Task Manager-Apps können helfen, allerdings solltest du diese nur mit Vorsicht nutzen.
Apps, die man nicht installiert hat
Siehst du plötzlich eine App in der Liste, die du nicht installiert hast? Überprüfe im Google Play Store deine letzten Käufe. Wenn die betroffene App nicht in der Liste erscheint, kann es sich um eine schädliche App handeln.
So wirst du die Schadsoftware auf deinem iPhone oder Android-Device wieder los
Flugmodus aktivieren
Wenn du mysteriöse Vorgänge auf deinem Handy entdeckst, solltest du den Flugmodus aktivieren. Damit kappst du die Internetverbindung deines Smartphones, was dir Zeit gibt, die nächsten Schritte zu planen und auf Ursachenforschung zu gehen. Eine Lösung von Dauer ist das hier aber nicht. Beachte zudem, dass du nicht erreichbar bist, wenn du den Flugmodus aktiviert hast.
Berechtigungen entziehen
Überprüfe regelmässig, welcher App du bestimmte Berechtigungen gegeben hast. Schau in den Einstellungen nach, welche App zuletzt auf den GPS-Sensor zugegriffen oder Zugang zu deinem Mikro, deiner Kamera oder deinen Fotos hat. Entziehe Apps, die du länger nicht mehr genutzt hast, die Berechtigungen.
App löschen
Verbraucht eine App mehr Datenvolumen und Akkukapazität als gedacht, solltest du die App deinstallieren.
Systemupdates installieren
Eigentlich selbstverständlich, aber nicht immer getan: Das Handy auf dem neuesten Stand halten. Mit jedem Update werden Sicherheitslücken geschlossen, die Einbrecher nutzen können, um Schadsoftware auf dein Handy zu installieren.
Werkszustand wiederherstellen
Eines der grossen Probleme am Android-Betriebssystem ist, dass viele Hersteller ihre Geräte nicht mit Android-Updates versorgen. Zwar ist das in den letzten Jahren besser geworden und die grossen Smartphone-Hersteller wie Google und Samsung garantieren mehrere lang Software-Updates ihrer Smartphones, aber noch immer ist der Anteil derer, die ihr Gerät nicht auf dem aktuellsten Stand halten können, riesig. Für diese – und auch für iPhone-User – bleibt nur das Formatieren und das Zurücksetzen des Smartphones übrig. Speichere Dateien, die dir wichtig sind, in der Cloud oder auf einer Speicherkarte und setze das Gerät auf Werkseinstellungen zurück – und zwar komplett. Vermeide es im Anschluss, das Gerät aus einem Backup wiederherzustellen, sonst ziehst du dir unter Umständen erneut die Schadsoftware auf dein Handy.
Virenscanner: Lohnen sie sich fürs Smartphone?
Wie wir oben bereits beschrieben haben: Virenscanner für iOS sind nutzlos, da sie wegen der Sandbox nicht auf die Daten anderer Apps zugreifen können. Auch sind iPhones viel häufiger auf dem aktuellen Stand, was es Hackern schwer macht, unbemerkt grossflächig Schadsoftware zu verteilen. Aber wie sieht es mit Android aus? Lohnen sich Virenscanner für Android-Smartphones?
Nun, Google sagt nein, Virenscanner sind nicht notwendig. Allerdings beweist die Realität das Gegenteil: Das hauseigene Google Play Protect, das dich vor schädlichen Apps schützen soll, ist weitestgehend machtlos gegenüber den Bedrohungen. Zwar laufen auch Android-Apps in einer Sandbox, aufgrund der offeneren Umgebung ist es aber leichter, sich Schadsoftware auf sein Handy zu ziehen.
Unser Tipp ist daher folgender: Wer ausschliesslich bekannte Apps aus dem Play Store lädt und sich auch sonst wenig mit dem Smartphone beschäftigt, der braucht keinen Virenscanner.
Wer aber Apps aus alternativen Quellen installieren will und viel mit seinem Device experimentiert, für den können Antiviren-Apps tatsächlich in Betracht kommen.
Vorsicht bei Virenscannern-Apps
Eine Suche nach Antiviren-Apps im Google Play Store (und App Store) ergibt hunderte von Resultaten. Vertraue hier lieber grossen und bekannten Namen wie McAfee, Bitdefender oder Avira. Ein Grossteil dieser Antiviren-Apps ist nämlich gegenüber aktuellen Bedrohungen nutzlos, bringt zusätzliche Sicherheitslücken ins System oder werden von böswilligen Entwicklern sogar dazu genutzt, deine Daten auszulesen. Besondere Vorsicht solltest du deshalb bei kostenlosen Apps walten lassen.
Auch reicht die Installation einer Antiviren-App aus. Doppelt hält in Sachen Technik nämlich nicht besser, und auch die beste App bietet keinen hundertprozentigen Schutz.
Fazit: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit
Egal wie sicher du mit deinem Smartphone unterwegs bist: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, auch nicht bei iOS, und auch nicht mit Antiviren-Apps. Der beste Schutz bist du!
Frage dich, ob die App, mit der du das Schriftbild der Benutzer-Oberfläche ändern kannst, wirklich notwendig ist; ob die App, mit der du lustige Tierfilter auf dein Gesicht zaubern kannst, wirklich Zugriff auf dein Mikrofon braucht; oder ob du den Link oder den E-Mail-Anhang von einem unbekannten Absender wirklich öffnen solltest.
Fakt ist: iOS und Android haben in den letzten Jahren enorm viel in Sicherheitsmechanismen und die Abwehr von Schadsoftware gesteckt. Auch ohne Virenscanner warnen dich zum Beispiel Browser mittlerweile beim Besuch von infizierten Seiten. Und ohne deine Freigabe können Apps nicht auf Kamera, Mikrofon oder Kontakte zugreifen.
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