Alles, was du zu eSIM wissen musst – Die Vor- und Nachteile der integrierten SIM-Karte
Hast du schon von der virtuellen SIM-Karte gehört, der eSIM? Immer mehr Smartphone-Hersteller setzen nun auf diese neue Technologie. Höchste Zeit also, mehr davon zu erfahren! Wir erklären dir die Vorteile und Nachteile der neuen Technologie und wo es die eSIM in der Schweiz schon gibt.
Was ist eSIM?
Um mit einem Smartphone ausserhalb eines WLAN-Netzes telefonieren oder ins Internet gehen zu können, musstest du dir bisher eine SIM-Karte von einem Mobilfunkanbieter besorgen. Die Abkürzung “SIM” steht dabei für “subscriber identity module”, zu Deutsch “Teilnehmer-Identitätsmodul”. Wie du bestimmt weisst, wurde diese Karte auch immer kleiner und musste dann mithilfe einer Nadel in die Mini-Schublade des Smartphones gelegt werden. Durch die eSIM verschwindet die Plastikkarte aber ganz. Eine eSIM nämlich fest in einem Gerät verbaut und lässt sich nicht austauschen. Deshalb auch der Name: Das ‘e’ in eSIM stammt vom englischen ‘embedded’ (zu Deutsch integriert). Dieser neue Chip ist dabei nur noch halb so gross wie eine Nano-SIM-Karte. Einmal aktiviert, funktioniert die eSIM dann genauso wie die SIM-Karte.
Erste eSIM-Anbieter
Einem breiteren Publikum wurde die eSIM-Technologie durch Samsung bekannt. Der Konzern präsentierte im Jahr 2015 die 3G-Version der Smartwatch Samsung Gear S2 mit eingebauter eSIM. Das erste Smartphone mit eSIM war das Google Pixel 2, das im Jahr 2017 auf den Markt kam. Auch im Pixel 3 und Pixel 3 XL ist eine eSIM eingebaut. Apple hat die eSIM-Technik ebenfalls bei einigen Geräten integriert. So finden sich eSIMs in der Apple Watch Series 3 und 4, dem Apple iPad Pro 11 und 12,9 (2018) sowie den iPhones XS, XS Max und dem iPhone XR.
Wie aktiviere ich eine eSIM?
Wie bei einer herkömmlichen SIM musst du auch bei der eSIM ein Handy-Abo mit einem Mobilfunkanbieter abschliessen, bevor du sie nutzen kannst. Nach Vertragsabschluss erhältst du dann ein sogenanntes eSIM-Profil von deinem Provider. Zur Aktivierung dieses Profils und damit deiner eSIM, bekommst du einen QR-Code – meist ist dieser digital im Kundenportal des Providers zu finden. Das Abfotografieren dieses Codes reicht schon, um die SIM zu aktivieren. Sie kann dann ab sofort genutzt werden.
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eSIM und Datenschutz
Im Grossen und Ganzen, verfügt die eSIM über dieselben Sicherheitsmassnahmen wie die herkömmliche SIM. Auch sie kann persönliche Daten wie Kontakte abspeichern. Dein eSIM-Profil wird zudem nach der Installation verschlüsselt. Zudem kann jedes Gerät nur das ihm zugewiesene eSIM-Profil öffnen und installieren. Auch sind sie durch eine Ende-zu-Ende-Übertragung zwischen den Servern des eSIM-Anbieters und dem Modul des Endgeräts gesichert. Dadurch ist die eSIM, was die Sicherheit angeht, auf dem gleichen Level der herkömmlichen SIM. Einen Sicherheitsvorteil bringt sie allerdings noch mit sich: Im Gegensatz zur herkömmlichen Plastikkarten-SIM, kann die eSIM nicht verloren oder aus dem Gerät gestohlen werden.
Vorteile der eSIM
Die eSIM ist ganz schön praktisch im Vergleich zur herkömmlichen SIM-Karte. Welche Vorteile sie sonst noch mit sich bringt, kannst du hier nachlesen:
1. Einfachere Handhabung im Ausland
Wer bisher in ein anderes Land reiste und sich die Roaming-Gebühren sparen wollte, kaufte sich eine neue SIM-Karte vor Ort und tauschte diese gegen die alte aus. Dieser Prozess war häufig mit einiger Fummelei verbunden. Bei eSIM-fähigen Smartphones muss nicht mehr herumgefummelt werden. Hier muss man nur ein sogenanntes eSIM-Paket kaufen und den mitgelieferten QR-Code einscannen, um die Netzbetreiber-Daten auf den eSIM-Chip zu laden. Auch die PIN- und PUK-Codes sind beim eSIM-Paket dabei. Bevor man ins Ausland fährt, sollte man aber checken, ob das Zielland und die dort ansässigen Mobilfunkanbieter überhaupt eSIM unterstützen. Manche Unternehmen bieten eSIM-Pakete übrigens nicht als Prepaid-Lösung an, sondern nur im Rahmen von Laufzeitverträgen.
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2. Mehrere Nummern möglich
Auf eSIM-Geräten kann man rein technisch gesehen mehrere Profile anlegen und auf diese Weise verschiedene Mobilfunknummern unterschiedlicher Mobilfunkanbieter abwechselnd nutzen. Das ist insbesondere für Grenzgänger ideal, die je nach Bedarf einfach zwischen zwei Länderprofilen hin und her wechseln können. Manche Geräte wie das iPhone XR und XS bieten die Möglichkeit an, dass man eine Nummer mit der klassischen SIM nutzt und eine andere Nummer mit der eSIM.
Nachteile der eSIM
Obwohl eine eSIM vieles erleichtert, ist sie dennoch nicht perfekt. Wie jede neue Technologie bringt auch diese hier Nachteile mit sich. Ob dich diese von einem Kauf abhalten, musst du selber für dich abwägen:
1. Online-Verbindung nötig
Für die Einrichtung des eSIM-Profils benötigt man eine Internetverbindung. Gerade, wenn man unterwegs ist, kann das zum Problem werden. Denn nicht überall gibt es WLAN-Hotspots.
2. Kein spontaner Kartenwechsel möglich
Wollte man bisher eine Telefonnummer spontan auf einem anderen Gerät nutzen, musste man die SIM-Karte nur aus dem einen Gerät herausnehmen und in das andere Gerät hineinstecken. Bei der eSIM müsste man zur Erreichung desselben Ziels zunächst die Daten für ein weiteres eSIM-Profil beim Mobilfunkanbieter beantragen.
Wo gibt es die eSIM in der Schweiz?
In der Schweiz bieten noch nicht alle Mobilfunkanbieter die eSIM an. Wenn du also an einer eSIM interessiert bist, dann solltest du bei folgenden Providern nachfragen:
- Swisscom
- Sunrise
- Salt
- Wingo
- Digitec Connect
- Digital Republic
Die Provider bieten hier sowohl Handy-Abos als auch Prepaid-Angebote an, die mit der eSIM kompatibel sind. Viele Drittmarken wie beispielsweise M-Budget Mobile unterstützen die eSIM hingegen noch nicht.
Was kostet die eSIM?
Die Kosten einer eSIM hängen natürlich von deinem Provider an, doch normalerweise fallen gegenüber einer herkömmlichen SIM keine Zusatzkosten an. Manche verlangen auch hier eine Aktivierungsgebühr, bei anderen entfällt diese. Grundsätzlich bezahlst du aber nur für die Nutzung, wobei die Tarife von deinem gewählten Abo abhängen.
Was sind die Voraussetzungen für eine eSIM?
Um eine eSIM nutzen zu können, muss sie zum einen vom Gerät und zum anderen von deinem Mobilfunkanbieter unterstützt werden. Ist dies der Fall, musst du zuletzt noch darauf achten, dass der Hersteller deines Gerätes – beispielsweise deines Smartphones – deinen Mobilfunkanbieter unterstützt. Erlaubt der Hersteller die Nutzung der eSIM-Karte deines Providers nämlich nicht, dann kannst du sie auch nicht aktivieren.
Welche Geräte nutzen die eSIM?
Auf dem Markt lassen sich bereits eine grosse Auswahl an eSIM kompatiblen Geräten finden. Dazu gehören beispielsweise alle Smartphones der vergangenen drei Generationen von Apple sowie Google. Aber auch Smartphones, Tablets, Notebooks und Smartwatches können eSIM-Profile unterstützen. Eine Liste der eSIM-fähigen Geräte findest du hier:
Smartphones
- Apple iPhone 14, 14 Pro, 14 Pro Max und 14 Plus.
- Apple iPhone 13, iPhone 13 mini, iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max
- Apple iPhone 12, iPhone 12 mini, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max
- Apple iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max
- Apple iPhone XR
- Apple iPhone XS und iPhone XS Max
- Apple iPhone SE (2020)
- Google Pixel 3 und Pixel 3 XL
- Google Pixel 3a und Pixel 3a XL
- Google Pixel 4 und Pixel 4 XL
- Google Pixel 4a
- Google Pixel 5
- Google Pixel 6
- Samsung Galaxy Z Fold3 5G, Samsung Galaxy Z Fold2 5G, Samsung Galaxy Z Flip 5G, Samsung Galaxy Z Fold 4
- Samsung Galaxy S21, Galaxy S21+ und Galaxy S21 Ultra 5G
- Samsung Galaxy S20, Galaxy S20+ und Galaxy S20 Ultra
- Samsung Galaxy Ultra 5G
- Samsung Galaxy Note 20 FE, Note 20 FE 5G
- Samsung Galaxy Note 20 Ultra, Note Ultra 5G
- Samsung Galaxy S22 5G, S22+
- Motorola Razr (2019)
- Samsung Galaxy Fold, Samsung Fold LTE Modell
- Samsung Galaxy Z Flip, Z Flip4, Z Flip 5G
- Huawei P40
- Huawei P40 Pro
- Huawai Mate 40 Pro
- Huawai Honor Magic Pro
Tablets und Notebooks
- Acer Swift7
- Apple iPad Pro 11 Zoll und iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation)
- Apple iPad Air (3. Gen.)
- Apple iPad (7. Gen.)
- Apple iPad mini (5. Gen.)
- Asus Transformer Mini
- HP Spectre Folio
- Lenovo Yoga 5G
- Microsoft’s Surface Pro X
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